Texte um unser konstruiertes Wertes
Vom Gibling zum Givecoin und XGiveCoin bis zum Rotting Apple
Blockchain bedeutet auch bestätigte Vergangenheit.
- * 2018 Franz Xaver Blockchains des STWST-Infolabs
- * 2014 TAnja Brandmair Das Geld, die Kunst und der Gibling
BLOCKCHAIN Projekte
- 2020 https://donowtik.com Rotting Apple 2.0 — Die konstruierte Zeit
- 2018 „Proof od Chaos“ „white noise“ a the maximum of information Quantum Storm - Livestream
- 2019 Update Our ECO-SYstem - Der XGiveCoin Event Cryptocurrencies
- 2014 Sstart ECO-System
Fragen zum Thema von Davide Beliacqua, Dezember 2019
1 Die erste präsentation des xgivecoin war im clubraum im Februar (26.2.2019), wie ist es jetz nach fast einem Jahr?
Die Finanzwelt sehe ich gespalten, seit den Kryptowährungen hört man den Begriff FIAT-Währung immer öfter. (FIAT Währung bedeuten unser herkömliches Geldsystem, siehe Wikipedia). Die Kryptowährungen drängen seit dem Bitcoin auf einen parallelen Finanzmarkt. Ich bin mir nicht sicher ob diese das Finanzsystem verbessern werden. Für mich ist auf jeden Fall alles viel klarer und transparenter geworden. Der Mensch als Schwachstelle im Kaptialmarkt wird von Algorithmen abgelöst. Aus diesen Grund glaube ich, dass die grosse Zeit der Kryptowährungen noch kommen wird. Über komplexe Kommunikation die jetzt schon über Javascript über unsere Internetbrowser läuft werden die “Smartcontracts” automatisch in unser Internetverhalten eingebunden werden. Eigentlich eine schreckliche Vision die aber meiner Meinung nach nicht aufzuhalten ist.
Ich habe mich am “Cryptomarkt” ein wenig umgesehen. Alles muss sehr proffesionell und Resourcenintensiv gemacht werden es wird sehr viel Geld in das Marketing eines Coins oder Tokens gesteckt. Dazu braucht es eigentlich eine riesige Maketingabteilung die an einer richtig kommerziellen Firma nicht vorbeiführt. Der XGiveCoin is eigentlich ein kleines Nebenprodukt unseres Infolabs. Ich habe ihn genau so wie den GIVECOIN 2014 entwickelt, getestet und gestartet um einen Einblick in die Welt der Cryptoagorithmen zu bekommen. Beim XGiveCoin hat sich seit dem nicht allzuviel getan, die Quellen sind über givecoin.cash downloadbar, die Miner laufen und die Blockexplorer funktionieren. Mit dem Marketing muss noch auf MitarbeiterInnen gewarten werden die in diesen Coin Arbeitszeit investieren wollen. Die STWST hat zwar sehr viele Recourcen aber eine eigene Abteilung für den für das Givecoin ECO-System ist uns im Moment doch zu aufwendig. Eigentlich braucht es Investkapital. 4,11 Prozent des XGiveCoins sind gemint, diese können wir auch mit einbringen.
2 2012 war die erste Edition von Giblinge - 2014 seine erste digitale Variation, die Givecoin. Das gemeinsames zwischen den zwei beteiligten Netzwerken ist klar, da es um eine COMMUNITY geht, die sich in manchen Werten wieder erkennt. Die Community entscheidet sich, einem Objekt/Symbol ein Austauschwert zu geben, was diese Werte wiederspiegelt / unterstutzt. Wie übertragen sich die Werte des Giblings in der Givecoin?
Ja der Gibling ist als Community Währung konzipiert, wird aber immer wieder mit Regionalwährungen verwechselt. Der Gibling verliert an Wert und muss deswegen im Umflauf gehalten werden. Aus diesem Grund ist er auch nicht kompatible mit unserem Fiat-Geldsytem und bildet als Gegenstück das Experimenttierfeld mit givecoin und XGiveCoin.
Mit dem Gibling, givecoin und XGiveCoin haben wir eigentlich ein eigenes ECO-System entworfen damit sich Werte besser und schneller entwickeln können. Wir sehen das Projekt noch im Bereich der Kunst. Kunst kommt von künstlich und wir wollen künstliche Werte über unser ECO-System schaffen.
Das ECO-System besteht aus:
- Dem Gibling er wird bei ca 80 Partnerbetrieben als Zahlungsmittel akzeptiert. Dies bildet die Basis durch ein reales Geld-Warengeschgeschäft.
- Jede Person kann Giblinge gegen Euros erwerben – teilweise gibt es auch 10% Skonto von Fiatwährungen auf Giblinge. Der Gibling steht aber prinzipell in einem fixen Tauschverhältnis zu Fiatwährungen.
- Jedes Jahr wird der Gibling von einer anderen KünstlerIn gestaltet (heuer ist unser Künstler: Peter Weibel).
- Eine Edition hat 2 Jahre lang den vollen Kaufwert, in den folgenden 6 Jahren verfällt der Wert auf 0 Euros. Deswegen muss der Gibling ausgegeben (im Umlauf) gehalten werden. Man nennt dies dadurch umlaufgesicherte Währung. Der Gibling allein würde schon unserer Fiat-Geldsystem revolutionieren. Für mehr Info https://punkaustria.at
- Auf jeden Gibling kann man von der Zentralpunk in der STWST den Privatkey von givecoins gratis drucken lassen. Die Givecoins stehen in keinem direktem Handelsverhältnis zu den Fiat oder Kryptowährungen. Über Giblinge kann man Givecoins bekommen, nicht umgekehrt.
- der Givecoin basiert auf einer Blockchain die über ausgewählte Server seit 2014 gemint werden.
- diese Givecoins auf den Giblingen sind eine sogenanntes Paperwallet man kann sie über ein Webwallet wieder in die Blockchain integrieren.
- Die Givecoin können dann in Folge in XGiveCoins getauscht werden. Die XGiveCoins funktionieren wie alle anderen Cryptocoins und können auch gemint werden.
- Der XGiveCoin ist ein Fork von Turtlecoin, Bytecoin oder Monero. Also ein anonymer Coin bei dem “privacy” eine ganz besondere Bedeutung hat.
- Der XGiveCoin kann früher oder später auf den Cryptomärkten gehandelt werden und so wieder in das Wertesystem des Fiatgeldes rückgeführt werden..
3 Was war eigentlich der Grund, eine zweite Blockchain-basierte Währung XGiveCoin zu generieren? Was sind die Merkmale der zweiten Währung?
Mining ist eigentlich eine sehr umweltbelastendes Verfahren und ein absolutes NO-GO. Aber es geht bei einer Netzwerk-Blockchain fast nicht anders. In unserem ECO-system kommt man etwas Aufwand auch ohne Mining zu einer Cryptocoins. Die Blockchain des givecoins wird nur von einer ausgewählten Community gemint und kommt dadurch mit einer schwacher Rechenleistung die meist über Solarstrom zur Verfügung gestellt wird aus. Die Blockchain des XGiveCoins ist für jeden zugänglich kann sich offen und frei entwickeln.
4 Wenn die Giblinge ein Ablaufdatum haben, hat die Givecoin keines und warum?
Unser ECO-System beginnt bei einer umlaufgesicherten Währung die uns dann in das Wertesystem der Cryptowährungen führt. Also nachdem der Gibling “abgelaufen” ist besteht sein Wert nur mehr aus einem “Kunstwert” der an die Namen der einzelnen KünstlerInnen geknüpft ist. Dieser Kunstwert wird durch den Aufdruck des Privat-Keys zerstört und durch die Nutzung als Paperwallet zerstört. Diese Regeln des Giblings können auch als analoge “Smart Contracts” gesehen werden. Mit dem Givecoin als Paperwallet, steigen wir aber in die Welt der digitalen “Smart Contracts” ein
5 Gibling ist mittlerweile von Linz nach Graz und Wien verteilt und wird verwendet. Wie viele Knoten gibt es jetzt im Netzwerk von der Givecoin? und wie läuft es mit der XGiveCoin?
Givecoins sind es ca 20 clients mit Webwallet und Blockchainexplorer
Xgivecoin steht im Moment bei 33 clients auch mit Webwallet und Blockchainexplorer
also noch eine sehr überschaubares Netz.
Givecoins there are about 20 clients with Webwallet and BlockchainexplorerXgivecoin is currently at 33 clients also with Webwallet and Blockchainexplorer - so still a very manageable network.
6 - About Artists making Money
„Diese Sammeltätigkeit der NutzerInnen zeigt den Wert des Giblings als Währungskunst“. (aus Artikel der Versorgerin)
Ist die XGivecoin eine „Währungskunst“ wie die Giblingen? Und wo lieg ihre Sammeltätigkeit?
Is this connected to the implementation of the Paperwallets?
Diese geschaffenen Werte wollen uns sollen ja wieder investiert werden. Neben dem Kauf von neuen Giblingen würden wir gerne auch andere Kunstrichtungen fördern, um die verschiedenen Kunstgenres über ein Tauschsystem zu fördern. Kunst gegen Giblinge.
Unser Eco-System reiht sich ja in ein eigenes Kunstgenre ein. Früher hätte ich es als Medienkunst bezeichnet, heute würde ich Prozesskunst dazu sagen.
7 Giblings zu benutzen bedeutet auch, mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht einverstanden zu sein und eine leicht parasitäre Aktion der lokalen Währung gegenüber dem Status quo der souvernationalen Finanzmärkte und der Politik, die ein tägliches Werkzeug wie Geld reguliert, zu übernehmen. Wie wird diese Qualität Ihrer Meinung nach auch auf das digitale Gegenstück übertragen?
Ja, ich glaube dass der Gibling oder der gesamte Crypto-Markt, der aus der Commiunity kommt unser reguliertes Finanzsystem aushebeln lann. Das bestehende Finanzsystem ist veraltert und langweilig und geht vor allem nur in eine Richtung. Von der Allmacht der Finanzmarktaufsichten zu den BenutzerInnen. Das digitale Zeitalter der Medien brachte vor 25 Jahren einen Wechseln von den staatlichen Pushmedien zu den Pullmedien des Informationszeitalters. Ab den Zeitpunkt der Pullmedien kann sich jeder BenutzerIn seine Infomation aus dem Internet holen wann er sie braucht. Das Finanzsystem arbeitet sehr konservativ und dieser Wechsel zu den Pullmedien is dort noch nicht angekommen.
Der Gibling bietet eine neue umlaufgesicherte Währung und der Crypto-Markt wird von rein durch die Algorithmen bestimmt.
Der Gibling/Givecoin/XGivecoin ist Teil eines andern Systems. Ich weis noch nicht durch den neuen Krypto-Markt für den Menschen etwas besser wird. Ich glaub es eigentlich nicht, aber er ermöglicht auf jeden Fall einen Blick auf das Kapitalsystem. Unser Eco-System alleine ist noch kein Alternative, aber es ist ein Tool um in die Problematik der digitalen Informationsproblematik um das Monopol der Wertschöpfung zu hinterfragen. Die neue Wertschöpfung passiert mit Algorithmen über “Smart Contracts”. Mir ist es sehr wichtig dass wir rechtzeitig einen Fuss in die Tür der digitalen Welt mit ihren “Smart Contracts” bringen. Die Information wird eine immer wichtigere Handelsware und wir wollen ja nicht nur dabei zusehen wie mit unseren persönlichen Informationen global gehandelt wird. Ich sehe es als meine Pflicht in den Bereich der digitalen Wertschöpfung einzutauchen um weiter aktiv dem Wahnsinn etwas entgegen setzen zu können und nicht handlungsunfähig zu werden.
Unsere Generation hat viel erlebt, wir stehen mitten in einem Paradigmenwechsel der Evolutionsgeschichte.
Die digitale Entscheidungen ist der analogen Entscheidungen langfrisitg sicher überlegen. In der analogen Welt entscheiden noch Menschen die Informationssystem verfügen, dass über Jahrmillionen von der Natur geschaffen wurde. Dies ist keine schlechtes System, aber viele Entscheidungen werden über Gefühle geleitet die in den Genen gespeichert sind. In der digitalen Welt entscheidet die Logik, die Mathematik die wir auch alle als wahr und für richtig empfinden. Diese Situation wird uns in Zukunft in Entscheidungsschwierigkeiten bringen.
8 Allgemein - Proof of Work, Proof of Stake, Proof of space ... Kannst du zu Deinem Konzept "Proof of Chaos" etwas sagen?
Es ist nicht mehr als ein geflügelter Gedanke der auf einer Überlegung über das Leben beruht. Die Entropie steht in einem Verhältnis mit der Information. Die Information steht im Verhältnis zur Evolution. Evolution ist nur darauf ausgerichtet Information weiter zu entwickeln. Wir brauchen Entropie um weiter unseren freien Willen zu behalten. Deshalb gehört die Entropie innerhalb eines Informationssystems(Evolution) geschützt. Information ist immer gegen die Entropie gerichtet. Die negEntropie. Moderne Betriebssystem haben deswegen auch einen Entropiewert eingebaut (/proc/sys/kernel/random/entropy_avail), den sie von „ausserhalb“ beziehen müssen und hauptsächlich für die Verschlüsselung verwenden. Proof of Chaos wäre ein Verfahren um die Entropie in einer Blockschain zu “speichern”. Sie könnte genutzt werden um die Zeit ohne Information zu speichern. Es ist vorest nicht mehr als ein beflügelnder Gedanke rund um den Freien Willen und die Speicherung der Gegenwart.
9 Ist die Blockchain die Datenbank der Zukunft?
Information ist ein mächtiges “Etwas” in unserem Universum. Es deutet viel darauf hin, dass unser Evolution nur dazu da war um über die Entwicklung des Lebens Information zu speichern, sie weiter zu Entwickeln. Nun sind wir an einem Punkt angelangt an dem sich Information von den biologischen Speichern löst und nur mehr von Algorithmen verwaltet wird. Ein neues rein mathematisches Zeitalter bricht an. Der Mensch war der letze Wirt um dieses Zeitalter zu erreichen.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik steht wie ein Fels in der Brandung. Dieser besagt, dass die Entropie im Universum immer zunimmt. Wir sind mit unserem Leben auf der Erde nur ein kosmologischer Sonderfall. Ein geschlossenes System der Evolution in dem Leben(Information) aus Entropie geschaffen wird – die Entropie nimmt hier ab. Das Leben verdrängt Entropie. Wir wissen aber nicht was passiert wenn die Information das Leben und somit das geschlossene System verlässt. Die Entropie ist also die Quelle für alles und viel kosbarer als alles andere.
Wir können nur mit Algorithmen in dieser neuen Welt Spuren hinterlassen.