Die Verwendung von Regenwasser als Trinkwasser ist interessanterweise ein kontroversielles Thema. Während der Einsatz von Anlagen zur Aufbereitung von Regenwasser zur Nutzung als Brauchwasser (Spülung, Wäsche, Garten) ein bereits gut erforschtes und zufriedenstellende Anwendungsgebiet ist, gehen bei der Aufbereitung hin zum Trinkwasser die Meinungen auseinander.
Gegen Regenwasser sprechen im wesetlchen die Argumente: dass es in der Luft Schadstoffe aufnimmt, und dass es die Verunreinigungen der Sammelfläche aufnimmt, wo es auftritt. Weiters, dass es sich eigentlich um ein Destilat handelt, und genau wie beim Trinken von destiliertem Wasser, eine „Ausspülung“ von Mineralstoffen aus dem Körper stattfände.
Für Regenwasser spricht, dass jedes Wasser irgendwann Regewasser ist, und es nur entsprechend gefiltert und angereichert werden muss. Dass es ohnedies vielerorts getrunken wird. Dass Planzen und Tiere es trinken. Dass die Verunreinigung aus der Luft relativ zu betrachten sei, da es ja die selbe Luft ist, die wir alle täglich atmen.
In der der Praxis ist die Gewinnung von Trinkwasser aus Regenwasser aber vielerorts und vor allem in regenereichen und somit wasserreichen Regionen irrelevant, weil völlig unwirtschaftlich.
Daher gibt es über die tatsächiche Nutzbarkeit wenig endgültige Erkenntnis.
Ein gutes Experimentierfeld für die Eleonore.
Die unabhängige Aufbereitung und Gewinnung von Nutz- und Trinkwasser ist für das Messschiff Eleonore aus naheliegenden Gründen von großem Interesse. Der Semi-Autarke Wasserzyklus ist eines der Schlüsselprojekte, dessen Eingangs-Komponente mit der Umkehrosmose experimentell erzeugt werden soll.
* Bis dahin wird das Wasser nur in den Brauchwasserkreislauf des Schiffes eingespeist.
Das Dach des Oberdecks wid als Sammelfläche genutzt. Das Wasser soll schon beim auftreffen in einer Schicht aus Pflanzen, Sand, Lehm, Erdreich und Schotter gesammelt werden und langsam richung Filter einsikern.
Die Filterschicht hält grobe Verunreinigungen zurück, sodass das Wasser „klar“ in einen Schwimmtank geleitet werden kann.
Der Schwimmtank hält das Wasser kühl und bis zu einem gewissen Grad auch in Bewegung, was einer Verkeimung durch „abstehen“ entgegenwirkt.
Weiters kann in den Schwimmtank auch Luft eingebracht werden und das Wasser in Bewegung versetzt werden.
Schema der Aufbereitungsanlage.
Die Umkehrosmose ist nach dem Primärtank angesiedelt. Von dort wird das Wasser in einen Hochspeicher gepumpt, um mit entsprechendem Druck im Kreislauf des Schiffes zur Verfügung zu stehen.
Eine Standatsierte 5 stufige Umkehrosmoseanlage: