Verwendetet Technik - Empfangsanlagen Eleonore:
Konverter: MWEFAX 3,
Preamplifier: ssb - electronics
Antenne: Yagi 3 meter
Der Satellit Meteosat kreist in einem Abstand von 36000 km mit ca 40000 kmh um die Erde. Dadurch steht er scheinbar immer an der gleichen Stelle und die Antennen müssen nicht nachgeführt werden. Die Stelle befindet sich genau über dem Äquator. Alle geostationären Satelliten (auch alle Fernsehsatelliten) befinden sich auf dieser Kreisbahn. Meteosat hat eine zylindrische Form und dreht sich mit 120 Umdrehungen pro Minute um seine Längsachse. An einer Stelle hat dieser Zylinter eine Öffnung in dem eine Fotosensor eingebaut ist. Die Drehung des Satelliten erfüllt nun zwei Aufgaben: Einerseits stabilisiert sie den Satelliten durch die Kreiselgesetze, andererseits tastet er mit diesem optischen Sensor Helligkeit der Erde ab. Die Helligkeit ist Wolkenabhaengig. Der Helligkeitswert wird mit Hilfe eines Tones zur Erde gesendet. Der Ton ändert je nach Helligkeit seine Frequenz. Die Bild besteht auf dem emfangenen Wefax-channel 1, aus ca 640000 Bildpunkte. Eine gesamte Bilduebertragung dauert ca 3.5 Minuten. Meteosat beginnt nach einer Pause von ca 15 sec dann mit einer neuen Bildsendung.
Diese Möglichkeit Bilder mit Hilfe von Töne zu übertragen ist nicht neu. Die Technologie ist schon vor 70 Jahren entwickelt worden. Um ein Bild elektrisch zu übertragen wird dieses auf einer Trommel aufgespannt. Diese Trommel rotiert nun mit einer konstanten Geschwindigkeit und eine Lichtempfindlicher Sensor bewegt sich langsam von oben nach unten. 75 Umdrehungen pro Minute sind auf jeden fall ein guter Durschnittswert für diese Technologie. Meteosat hat eine Rate von 120 rpm.
Man erkennt eine Anologie zu Turntables, die auch mit 75 rpm funktionieren. Dies ist ein guter Einstiegspunkt um die Signale des Wetters mit 120 Bpm (BeatsPerMinute - Eine weitere nutzbare Querverbindung) in eine musikalische Form zu bringen. Das Wetter ist ein letzter und zugleich einer der wichitgsten Attroktoren die in unseren Alltag Neues und Ungewisses bringen. Dinge ohne die unser Alltag schnell in einer Monotonie enden würde. Die empfangenen chaotischen Strukturen des Wetters werden über das Programm MAX/MSP und V4 nicht nur zu einem musikalischen Event, sondern stehen auch in einem künstlerischen Kontext.
Das autarkte Kunst- und Messschiff Eleonore wird von der doNAUtik betrieben - eine lose Gruppierung von Personen die im Umfeld der Stadtwerkstatt Linz tätig sind. Die Eleonore bietet die Möglichkeit, mit eigenen technischen Sytemen verschiendenste Signale aus der Umwelt zu empfangen. Dieser isolierte Ort auf der Donau bietet dadurch neue Möglichkeiten für Kunst und Autonomie. In diesem Sinn wird auch die Forschungsboje in der Donau vor der Stadtwerkstatt Linz in internationalen Gewaessern betrieben.