Gen Walhalla
Posted By holger On Tuesday, 3 September 2013Erst um 1300 vom Landshaager Günter abgefahren. Dafür aber gut geschlafen, Schornstein und Dieselofen getestet und die E-Motore zwei Handbreit höher montiert. Der Günther konnte es sich nicht verkneifen, in einer unbeaufsichtigten halben Stunde gleich mal einen der Elektromotore auseinanderzuschrauben und zu analysieren: "Weiche Kohlen, keine Simmerringe, Widerstände als Regelung, billige Chinaware - bah!"
Kurze Zeit später, beim Warten auf die Schleusung im Unterwasser Aschach, rettet Robert in einer waghalsigen Aktion unseren verlorengegangenen antiken Bootshaken - thx.
Bei der Einfahrt gleich mal im Retourgang auf die Sandbank aufgelaufen, mit Anschub aussem Wasser von Robert K. hat das Manöver dann geklappt. Später gemütlich an Bord mit dem anderen Robert (Eisenhuber) geplauscht und ihm alles Gute für seine Schiffs(ohne Trecker)reise nach Rumänien mitgegeben.
Kurz vor der Innmündung ging es dann RICHTIG zach ab: ( 3,5 km/h ) allerdings in der Fahrstrasse: ( innerhalb der Betonnung ). Lieber auf Sicherheit, für uns ist ja Neuland "so wie das Internet für Merkel" <-) .
Danach laufen wir wieder mit 7 km/h, bleiben heute Nacht in der Ilzmündung und geniessen das Venedig Bayerns. Als Nachbarn eine nette Verdrängerbesatzung aus Kasten. Leider ist dann wohl Pause mit den regelmässigen Updates für Euch - da das österreicher A1 Netz nicht weiter reichen wird. Der Rest kommt bestimmt nachgereicht beim WiFi-Connect. Machts gut - Holger & Anna.
Hier war es echt eng und arger Gegenstrom in dem 1. Joch der Steinernen Brücke. Teilweise ging es wieder retour, knapp am Backbordrand haben wir es dann geschaft. Braver Junkers mit fast 15 PS. Wir sinken stolz und erschöpft ins Bettchen. Am Morgen haben wir zu allem auch noch bemerkt, dass ich Trottel gestern nach dem Abendbad an einer wildromantischen Bucht kurz nach Geisling mit angenehmen 18,5 C die Badeleiter nicht eingezogen hatte und wir die Höllenfahrt durch die Brücke sozusagen mit angezogener Heckbremse gefahren sind!
Weiter wollen wir nicht fahren - kurze Bergfahrt und unsere erste Sportbootschleuse mit Selbstbedienung (20x4m) dann noch Gaskartuschen und 20l Diesel in Regensburg gebunkert und mit der Grossschleuse retour. Durch die brausende Steinbrücke wollten wir dann doch nicht wieder zu Tal! Leider schlechteres Wetter und Donautemperatur auf 16,5 grad gesunken - zu kalt zu baden. Abends dann schon im Unterwasser von Straubing geschlafen.
Eine Superfahrt abwärts, erst die Isar bis auf 17,5 km/h und dann der Inn bis auf 17,9 km. In Kachlet hatten wir uns schon 20 min im Becken auf eine Einzelschleusung gefreut, dann hat uns der Wart gebeten, er macht die Bergtore nochmal für einen Niederländer auf und "Bittschön" zu Sicherheit nochmal rausfahren.
Na wenigstens bekamen wir so eine Gelegenheit zur Rundfahrt im oberen Behördenhafen mit den vielen verdengelten Flusstonnen.
Etwa 2 Kilometer vor Obernzell kam uns plötzlich ein Schiff direkt querbeet über den Fluss auf der falschen Seite entgegen. Es war schon recht dunkel und du siehst dann beide Positionslampen gleichzeitig auf dich zukommen! Wir haben mit dem Kabinenlicht geblinkt und schnellstens versucht noch aufs Backbordufer zu wechseln.
Na - wer war es?
Die Schiffartsaufsicht Engelhardszell. Hoffentlich haben die ihren Fehler erkannt...
Mittlerweile liegen wir sicher in Obernzell mit A1 Netzverbindung, aber leider ohne Landstrom für den Heizlüfter - das Hochwasser hat auch hier zugeschlagen.
Ach ja, in Regensburger Hafen haben wir noch lecker zu Abend gegessen - und zwar stilecht im ältesten Gasthaus der Stadt. Das wäre übrigens auch beinahe ein Opfer der Fluten geworden - so blieben ihnen halt nur die Gäste aus wegen den nassen Füssen ...
Wieder daheim, erstmal zuhause mit den Katzen kuscheln....
Durch die neue Lichtmaschinenscheibe ist das Wendegetriebe hier noch ausgebaut.
Es ist ein Junkers (S)HK 65 Gegenkolbenmotor, beinahe 15 HP bei 1100 U/Min., früher (1940) recht häufig eingesetzt, aber heutzutage nicht mehr auf freier Wildbahn anzutreffen, jedenfalls auf der Donau.
Interessierte Motor- oder Schiffsbegeisterte können aber gerne einen Anschau- oder Fahrtentermin mit uns ausmachen. (Kommentarfunktion)
ich muss wohl mehr Krafttraining machen, das mit dem Totpunkt überwinden ist nicht so einfach...
Immerhin sprang er dann endlich an, grosse Freude, und mit Volldiesel fast im Dunkel back to Linz.
Irgendwie scheint der Anlasser derzeit zu viel Strom zu verbrauchen, immerhin klappt es mittlerweile recht gut mit dem manuellen Starten. (14.10.2013)
Falls Ihr nun unbedingt noch mehr von der LIESBETH sehen wollt: http://donautics.stwst.at/donautics/my-liesbeth
Hier die ganze Reise von mal oben: