Von 3.- 6. August folgte stwst/new context der Einladung von Flur4 (Felix Pöchhacker und Christel Kiesel) um vor Ort sich in Form einer research week inhaltlich und praktisch mit der Umsetzung von Plus Minus Schutzleiter auseinanderzusetzen. Im Zuge dessen entstand eine Fotoreihe, die später auch auf der bei Stwst48x9 ausgestellten Skulptur auftapeziert wurde.
Die seit 2020 in Realisierung befindliche Skulptur »FLUR 4« entsteht auf einem weitläufigen Feld in der Niederlausitz in Südbrandenburg. Nach ihrem Entwurf von Felix Pöchhacker besteht sie lediglich aus einer 40qm Grundfläche aus Beton auf der, mithilfe eines funktionalen Metallgestells, eine klassische Ausstellungsbeleuchtung befestigt ist. Je nach Abenddämmerung variiert der mögliche Besuchszeitraum, denn »FLUR 4« wird über ein Solarpanel für ein paar Stunden zur einsamen Lichtquelle ihrer Umgebung.
Als Negation zu einem herkömmlichen White Cube soll diese bühnenartige Skulptur als Projektort für künstlerische Feldstudien bespielt werden. Die räumliche Distanzierung von gewohnten Ausstellungsformaten bringt hier auch eine inhaltliche mit sich, so drängen sich aufgrund der Lage auch Bedingungen wie Sichtbarkeit, Publikum und Exklusivität, aber auch Vandalismus , Diebstahl und Wettereinflüsse auf.
Für seine dem Nichts aus Gräsern und Kiefern ausgesetzte Lage versteht sich »FLUR 4« mit dem Spitznamen ›ZONE‹ nur als ein vermeintliches Zentrum eines Geschehens und kann generell als Bühne für zahlreiche Ereignisse fungieren. Als eine Art Aussenstelle betreibt »FLUR 4« auch eine ca. 4 x 2,5 meter große Plakatwand an der Hauptstraße im nahegelegenen Crinitz, die ebenfalls von den eingeladenen KünstlerInnen bespielt werden kann
»FLUR 4« ist ein saisonaler Projektraum der von April bis Oktober aktiv ist und von Felix Pöchhacker und Christel Kiesel gemeinsam betrieben wird.