Fassade als künstlerisches Display: Die Gestaltung der Stadtwerkstatt-Hausfassade hat Tradition. In den 80ern sollte etwa das Sgraffito Alchemia das Haus mit Kunst vor dem Abriss schützen. In den 90er Jahren thematisierte die Idee eines technischen Wild Ivys als Leuchtschrift-Display einen neuen Ewigkeitscharakter von Technik. Dafür stand der Efeu mit seinem Namen Pate, denn die Pflanze entwickelt mit Zähheit und immer neuen Trieben Langlebigkeit.
Redesign der Stadtwerkstatt-Fassade: Seit 2015 bezieht sich die derzeitige Fassadeninstallation Efeu Ex auf den damaligen wilden Efeu. Die Reste der damaligen Umsetzung wurden zweckentfremdet, es wurde begrünt. Die Idee, Natur, Informationssysteme sowie die technologische Entwicklung kritisch zu reflektieren, wurde aufgegriffen. Von 2021 bis 2023 befanden sich zusätzlich vier NFT-Blütenbilder, Tylipas, als ökologischer Fake im vertikalen Garten. 2024 wurde auf eine der vier Tylipas reduziert. 2024 wurde außerdem die Fassade in der Höhe des Eingangsbereićhes und des 2. Stocks mit einem Desorientierunsmuster erweitert, angeregt von Schiffscamouflagen und Razzle Dazzle. Und ebenfalls in diesem Jahr wurde der ökologische Wildwuchs, der sich auch ins Haus hineinzieht, im Haus um eine Kriechlicht-Installation erweitert.
Fassadeninstallation EFEU EX - Mehr zu Wildwuchs und Steampunk: Die Fassadeninstallation Efeu Ex besteht aus Natur und einer pneumatische Maschine an der Hausfassade der Stadtwerkstatt. In den Wildwuchs wurde eine pneumatische Maschine in Steampunk-Ästhetik eingearbeitet. Hier überlagern sich Natur und Maschine, Natur, Ökologie und Technologie koexistieren in friedlichem Gegensatz. Die installative Maschine wird über vier Sperrräder pneumatisch angetrieben. Vier Antriebsräder, die sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen und auf denen die Namen STWST, STROM, SERVUS, FRO zu lesen sind, transportieren über circa 15 Umlenkrollen eine Feder kreisum durch die Pflanzen. Die pneumatische Maschine läuft zurzeit stündlich zwischen 14 und 20 Uhr. Seit 2024 wurde der ökologische Wildwuchs, der sich auch ins Haus hineinzieht, im Haus um eine Kriechlicht-Installation erweitert. Beide Installationen stehen inhaltliche den Kunst-, Theorie- und Researchbereichen der Stadtwerkstatt nahe, sie machen Inhalte der Stadtwerkstatt sichtbar, da sie Bezüge von Kunst, Natur, Information und Technologie herstellen (Infolab), sowie Fragen nach Medien, Material und Akteuren grundsätzlich anders stellen (Quasikunst).
Fassadeninstallation EFEU EX - Mehr zu den Tylipas: Von 2021 bis 2023 befanden sich zusätzlich vier Blütenbilder an der obersten Kante der Fassade: Als rematerialisierte NFTs thronen die Tylipas als Blockchain-generierte Flachware sowie als ökologischer Fake über der realen ökologischen Nische des vertikalen Gartens. Seit 2024 befindet sich eine Tylipas auf der STWST Fassade. Mehr zu den Tylipas von Michael Aschauer.
Fassadeninstallation EFEU EX XTD - Mehr zu Razzle Dazzle und Camouflage: Desorientierungsmuster, Schiffscamouflage und Razzle Dazzle referenzieren auf sämtliche Zusammenhänge zwischen Sichtbarkeit, Untertauchen, Untergrund, Autonomie, Paradoxa als strategische Maßnahmen. Das Schiff als autonome Zone und als Archetypus. Exemplarisch zum Schiffs- bzw Razzle-Dazzle-Kontext bei STWST48x10 NOPE - Die STWST als Schiff und Ship Talk.
Erweiterte Hausinstallation - Mehr zu Kriechlicht Das Wesen: Bereits zu Beginn wurde die Natur als Deckeninstallation in die öffentlichen Bereiche des Hauses hineingezogen. 2024 wurden die Aktuere Maschine und Natur im Haus um einen Akteur erweitert - ein Kriechlicht. Das Projekt wurde im Rahmen von STWST48x10 NOPE im Sept 2024 eröffnet. Mehr zu Kriechlicht Das Wesen.
ALL IN ALL - Partyleben: Das Desorientierungsmuster sowie das organisch-pneumatische Zusammenleben von Pflanzen und Maschinen zieht sich ins Haus der Stadtwerkstatt hinein und wird in der Nacht zur Raumkrümmungsmaschine und Parallelwelt-Partyzone im Zeitloch: Mit Vergessensgarantie nach dem Rausch.
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EFEU EX XTD ist ein Projekt der Stadtwerkstatt und wurde im April 2015 eröffnet. 4 Tylipas von Michael Aschauer wurden 2021 gehängt. Sie sind bis 2023 an der Fassade veblieben, eine Tylipa wurde 2024 wieder an der Fassade angebracht. Die Schiffscamouflage wurde im April 2024 designt und appliziert. Das Kriechlicht wurde im Juli/August 2024 geplant und umgesetzt - und im September 2024 eröffnet.
Ein Text über Efeu Ex ist 2015 in der Versorgerin #105 erschienen. → efeu-ex.stwst.at.
Auch hier zum Nachhören:
Some more impressions:
1980er Jahre - Sgraffito Alchemia:
1990er Jahre - Goldhaube, 1990er Jahr - Wild Ivy:
2016ff-Jahre - Efeu EX
2024 - EFEU EX XTD