Hin&Her - Logbuch ÜBERBORD

TAG 1: KLAR SCHIFF MACHEN

von Eindringlingen und kinästhetischem Sehen.

Wir reduzieren, ordnen, schwingen, bleiben dran,

werden zurückgeworfen, blicken weit, kommen und gehen, 

tauchen ab und decken auf.

 

TAG 2: VORBOOTE WASSERRATTE 

oder SICHTACHSE HÖRSTURZ? 

Den Rahmen sprengend und über Bord gekippt üben wir uns im Verschwinden.

vorbeiruderndes Publikum spiegelt die steingestrandeten Zuschauer, zwar imaginiert aber dafür wohl gereiht.

Finden zurück, Hin und Her, Unterbrechung oder Ankommen? 

 

TAG 3: MACHT DIE DAS IMMER SO?

Fragt das gestrandete Publikum mit Hund als der Tanz plötzlich und kopfüber im Wasser landet.

Zwischen Formschlacht und Rückenkraulen. Eine Architektur des Klangs.

 

TAG 4: OSCHWANAN (dt. anschwanern = anflunkern)

Es platscht, winkt und hiebt die Eleonore.

6 Augenpaare sehen die spielende Irene durch 2 Fenster.

Luke an Bord spuckt Arm aus.

Nasser Körper wurmt über Deck. 

Gegenüber in strahlendem Rot die Heidelberg.

 

TAG 5: EINSONNTAG

Der Mann am Steuer, die Frau in wohlplazierter Pose.

Ob 4ever Crazy Motorboot in Rot oder Be Happy Rentnerspaß, unsere schwimmenden Nachbarn glänzen in ehrwürdiger Kulisse.

Kann Kindern Rudern Spaß machen?

Wir suchen und folgen. Eine macht den Anfang, die Andere denkt den Schlußpunkt.

Zwischenbilanz: Es wächst. Es piekt. Es fragt. Es wandelt.

TAG 6: MIKROLUDIEN VOM STERBENDEN SCHWAN

Fallende Fäden verlassen die Violine.

Hinein ins robben, krebsen, fischen, hiefen.

Ich bin Gallionsfigur und übe mich in Schiffsesoterik.

TAG 7: WIR LADEN EIN!

zur gemeinsamen Spurensuche auf der Eleonore

zur offenen Probe in der goldenen Mitte

zur Work-in-Progress Reflexion

zur donautischen Badesituation

zum weiten Blick auf hohem Deck

zu Tanz und Klang und Schiffsbesuch.

um 19h auf der Eleonore, Winterhafen 24.

TAG 8: LICHTSTIMMUNG VARIABLE

Durch 6 Kameraaugen lassen wir Revue passieren.

Morgens noch wolkenbehangen, farbspektakelt es bei Olafur Eliasson.

Matze im Gepäck geht es weiter zu Meier und März.

Zu später Stund dann schließlich doch, ruft uns die Eleonor.

Und fordert auf: Musik und Tanz im Abendglanz!

 

 

 

 

TAG 9: HA HA HA 

Stativ sucht Sockel, Pose braucht Podest.

H H H macht unser Nachbar mit Tourette-Syndrom.

Ein Tanz kotzt über die Reling, doch Irene die Sirene wird meldodisch. 

 

TAG 10: ABSCHIEDSBREI

Festes verflüssigt sich. Der Lebensmittelfriedhof gedeiht in voller Blüte.

Das gegossene Schiff glänzt in Pfützen, spritzt Schlamm, lädt ein zum Streifduett.

Gemeinsam und jede für sich setzen wir Kontrapunkte und finden zusammen.

ADE UND AU REVOIR SCHÖNE ELEONOR!

 

Hin&Her: Keine Architketur von Zeit - Curators Statement hier.